Kouluratsastus - so heißt das Dressurreiten in Finnland
Hier ein Auszug aus dem Regelwerk der Steckenpferdreiter Finnland:
(Sinngemäß ins deutsche Übersetzt von Denise Högel)
(Ich übernehme keine Garantie für die Richtigkeit der Angaben, meine Finnisch-Sprachkenntnisse sind noch sehr begrenzt :-)
Leichte C Klasse (= Helppo C)
Basis-Steckenpferd = leichte Klasse der untersten Ebene mit Schritt- und Trabprogramm, es gibt Gegensatz zum C –Level-Pferd keinen Galopp in diesem Programm. Geeignet für Neueinsteiger und für gerade in die Grundausbildung genommene Steckenpferde (=angerittene Pferde).
Einfaches C-Level-Steckenpferd= beherrscht die Grundgangarten (Schritt, Trab, Galopp), Übergänge zwischen den Gangarten, Halten und Rückwärts. Das Pferd muss auch mühelos auf die Reiterhilfen reagieren und sich auf Kreisbögen, Richtungsänderungen und in Wendungen willig vorwärtsbewegen.
Leichte B Klasse (= Helppo B)
Einfaches B-Level-Steckenpferd = kann zusätzlich zu den oben C Level Lektionen noch Mittelschritt, Mitteltrab und Mittelgalopp, sowie reibungslose Übergänge zwischen und innerhalb der Gangarten. Auf dieser Ebene geht das Pferd bereits in einer vermehrt kontrollierten Form als beim C Level- Steckenpferd.
Leichte A Klasse (= Helppo A)
Einfaches A—Level-Steckenpferd= beherrscht schon ein gewisses Know-how: Verschiedene Tempounterschiede und Übergänge innerhalb einer Gangart und punktgenaue Übergänge, Reiten in Innen und Außenstellung, sowie in direkter- und indirekter Biegung, Handgalopp und Außengalopp, sowie Seitengänge durch verschieben der Vor- und der Hinterhand (z.B. Schenkelweichen, Schulterherein). Ein einfaches A-Level-Pferd kann bereits als gut ausgebildetes Lehr-Steckenpferd eingestuft werden. Auch die Verwendung von Stangengebiss und Kandare ist möglich auf der A-Ebene, aber nicht obligatorisch.
Anspruchvolle B Klasse (= Vaativa B)
Anspruchsvolles B Steckenpferd – jetzt wurde schon eine anspruchsvolle Klasse erreicht. Auf diesem Niveau führt das Steckenpferd bereits mühelos all die oben genannten Dinge aus. Darüber hinaus muss das Steckenpferd in der Lage sein, die verschiedenen Gangarten taktmäßig und gleichmäßig durchzuhalten, die Außen- und die Innenbiegungen auf geraden und gebogenen Linien im Trab und Galopp durchzuführen (Schulterherein, Traversalverschiebungen), sowie einen fliegende Galoppwechsel bei Richtungsänderung. Auch die Verwendung eines Stangengebisses wie die Kandare ist möglich auf der B-Ebene, aber nicht obligatorisch. Die Übungen werden in diesem Wettbewerb bereits stärker Kritisiert als für die einfacheren Levels.
Klasse A (Fortgeschrittenen/Anspruchsvolle Klasse = Vaativa A)
Anspruchsvolles A Steckenpferd – Auf diesem Niveau ist mehr erforderlich. Das Pferd muss in den Wettbewerben auf Kandare (2 Gebisstücke + 2 Zügel) gezäumt sein und der Reiter muss wissen, wie man auf dieser ohne Probleme reitet. Auf dieser Ebene führt das Steckenpferd auch bereits kontrolliert die Galoppwechsel in jedem dritten oder vierten Galoppsprung aus, sowie halbe Schrittpirouetten um 180 Grad.
Prix St. Georges
Der Prix St Georges beinhaltet Galoppwechsel in jedem zweiten Schritt und eine volle Pirouette im Schritt. Es geht vor allem um signifikante Verbesserungen auf diesem Niveau, dieses Level kann jedoch auch einfach übersprungen werden.
Intermediaire I und II
Intermediaire I & II – Auf diesem Niveau kann man schon von sehr schwierigen und körperlich wirklich anspruchsvollen Aufgaben für das Steckenpferd sprechen. Die Ebene beinhaltet fliegende Galoppwechsel a Tempi (bei jedem Galoppsprung) bei mindestens 5 aufeinanderfolgenden Galoppsprüngen, einfache Galopppirouetten, Passage, Piaffe über 7-8 Schritte, Zickzack-Traversalen in jeder Gangart, Übergänge zwischen Passage zu Piaffe und umgekehrt, sowie schwierige Übergänge zwischen den Gangarten (Versammlung und Verstärkung).
Grand Prix
Grand Prix – ist das härteste Niveau des Dressurreitens. Es gibt hier eine Erweiterung des Schwierigkeitsgrads: die Piaffe erfolgt über 12 – 15 Tritte, die Galopppirouette wird doppelt ausgeführt und die Anzahl der fliegenden Galoppwechsel in jedem Galoppsprung erhöht (mindestens 9 aufeinander folgende).